Kritische Mediziner*innen Fahrt

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In der dritten Semesterwoche sind wir für ein Wochenende in den Tegeler
Kinderwald gefahren um Zeit zu haben für die Entwicklung neuer Ideen für
das Semester. Uns war es wichtig die vielen neuen Menschen von Beginn an
in den Themenfindungsprozess mit einzubeziehen und uns als Gruppe besser
kennen zu lernen.
Zwischen Schnellstraße, Wald und Tegeler See haben wir uns drei Tage
lang im Kinderparadies austoben können. Dank Seilbahn, Klettergerüst und
Reifenschaukeln fanden viele von uns zu ungeahnter Kreativität und
jugendlichem Leichtsinn zurück.
Neben viel Spaß und Wildschweinen, haben wir uns in den drei Tagen viel
gemeinsam erarbeiten können. Kollektiv legten wir uns auf die
Themenschwerpunkte fest, mit denen wir uns in diesem Semester
beschäftigen wollen. Auch wenn es eine Herausforderung war, mit so
vielen Menschen  eine Struktur für unsere Treffen fest zu legen, waren
wir schlußendlich doch erfolgreich und schafften es außerdem uns
gegenseitig aufzufangen, wenn die Emotionen zwischendurch hochkochten.
Am Samstag wurden vier Workshops von uns angeboten zu den Themen
„Rassismus in der Medizin“, „Psychiatriekritik“, „Kliniken im
Widerstand“ und  „Aktionsvorbereitung“. Das einzig Negative daran war,
dass wir nicht alle Workshops gleichzeitig besuchen konnten. Viele
Gedanken und Ideen wurden durch diese Workshops angeregt, über die wir
uns im Verlauf des Wochenendes noch weiter austauschen konnten.
Am Freitag haben wir uns mit Kennenlernspielen amüsiert und fest stellen
müssen, dass wir Mediziner*innen vor lauter ICD10 Verblendung manchmal
den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen.
Abgerundet haben wir das Wochenende mit einem Abschlußplenum auf einer
mystischen Waldlichtung an der Schnellstraße. In der Feedbackrunde waren
sich alle einig, dass das Wochenende ein Erfolg war und wir uns auf die
interessante Arbeit während des Semesters freuen.
Wir glauben, dass auch wir als Studierende Einfluss nehmen können auf
unser Gesundheitssystem und Veränderungen erwirken können.
Nur als organisierte solidarische Gruppe können wir einen Gegenentwurf
zur neoliberalen Individualisierung und Vereinzelung aufbauen.

Medizin ohne (Aus)Grenzen 02.07. um 19:00

(aus)grenzenZusammen mit dem VdÄÄ veranstalten wir eine Lesung mit dem Titel “Medizin ohne (Aus)Grenzen”. Euch erwartet eine literarisch-politische Collage über Grenzenlosigkeit, Begrenzungen, Grenzüberschreitungen und Ausgrenzungen in Medizin und Gesellschaft.

Samstag 2 Juli, 19 Uhr – 22 Uhr
Ort: Theater Expedition Metropolis, Ohlauer Straße 41, 10999 Berlin
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Die kritischen Mediziner*innen starten ins nächste Semester

Bald geht die Uni wieder los und wir planen fleißig unser AG-Wochenende. Vom 06. bis 08. Mai fahren wir an den Stadtrand und starten dann gemeinsam in das neue Semester. Auf dem Programm steht das Kennenlernen neuer Kritis, verschiedene Workshops, ein toller Film und natürlich die Planung, was wir im nächsten Semester zusammen erreichen wollen.

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Ein paar Plätze sind noch frei. Schreibt uns einfach eine Mail, wenn ihr euch einbringen und mit uns kommen wollt.

Wir freuen uns schon drauf!

Gesundheitsversorgung für alle!

Wenn wir krank sind, gehen wir selbstverständlich zu einem Arzt oder einer Ärztin. So selbstverständlich ist das leider nicht für alle Menschen in Deutschland. Ohne Papiere kann es nahezu unmöglich sein, angemessen behandelt zu werden. Die MediNetze und MediBüros kümmern sind darum, dass auch Menschen ohne Papiere Zugang zu ärztlicher Versorgung bekommen. Das machen sie unentgeldlich in ihrer Freizeit. Als sie sich gegründet haben, war ihr Ziel, möglichst bald nicht mehr gebraucht zu werden, doch von dieser Situation sind wir momentan weit entfernt. Das MediNetz Aachen e.V. hat deshalb eine Petiton an den Deutschen Bundestag gestartet, in der sie die anonyme Gesundheitskarte für alle Geflüchteten fordern. Hier könnt ihr unterschreiben:

https://www.change.org/p/deutscher-bundestag-petitionsausschuss-einf%C3%BChrung-einer-anonymen-gesundheitskarte?recruiter=207360686&utm_source=share_petition&utm_medium=copylink

Besuch bei den Kritischen Mediziner*innen in Freiburg

Es ist jetzt schon eine Weile her, dass wir in Griechenland waren und dort die solidarischen Kliniken besucht haben. Viele Aktivist*innen haben sich von uns gewünscht, dass wir möglichst weit verbreiten, wie das Griechische Gesundheitssystem durch die Austeritätspolitik ausgehöhlt wird und wie die solidarischen Kliniken arbeiten, um Widerstand aufzubauen. Deshalb haben wir am Montagabend bei einer Veranstaltung in Freiburg über unsere Reise nach Griechenland berichtet und am Morgen ein kurzes Interview bei Radio Dreyeckland (https://rdl.de/beitrag/was-wir-von-den-solidarischen-kliniken-griechenland-lernen-k-nnen) gegeben. Detailliertere Informationen gibt es auch in unseren Reisetagebucheinträgen (kritischemedizinerinnen.blogsport.eu) und bald auch als Podcast bei Radio Dreyeckland, die einen Mitschnitt der Abendveranstaltung gemacht haben.

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TTIP, TiSA, DRG…

Wie wirken sich Ökonomisierung und Freihandel auf unser Gesundheitssystem aus?

am 11.01.16 um 19:00 Uhr im Rotbart (Böhmische str. 43)

0001Dass mit den Freihandelsabkommen wie TTIP, TiSA oder CETA mehr als nur das prominente „Chlor-Hühnchen“ in der Supermarkttheke verhandelt wird, hat sichja mittlerweile herumgesprochen. Doch was die EU-Komission zusammen mit Wirtschafts-Lobyist*innen hinter verschlossenen Türen verhandelt, weiß immer noch niemand. Auf jeden Fall geht es um weitreichende Entscheidungen für Arbeitsrechte, Umweltstandards, Mitbestimmungsrechte, demokratische Kontrolle und soziale Standards. Sind die Freihandelsabkommen einmal beschlossen, sind deren Vorschriften und Forderungen nicht mehr rückgängig zu machen.

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Reisebericht aus Griechenland

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am 27.10.15 um 19:00 im Laika (Emser Str. 131)

Austerität macht krank. Das weiß Syriza,das weiß die Troika und das erfährt die griechische Bevölkerung momentan am eigenen Leibe.

Nachdem die Mehrheit der Griech*innen bei dem Referendum im Juli gegen neue Sparmaßnahmen stimmte, willigte Alexis Tsipras nur wenige Tage später in eben diese Maßnahmen ein. Er erhoffte sich damit neue Hilfskredite von der Troika gebilligt zu bekommen.
Den größte Teil dieses Geldes muss die griechische Regierung allerdings für den Ausgleich alter Schulden ausgeben.Damit bleiben wenig Mittel übrig um das zerrüttete Land wieder aufzubauen.
Durch alle Medien ziehen sich die Artikel über die hohe Arbeitslosigkeit, die Auswanderung von “qualifizierten Fachkräften” und die Verrodung des Gesundheitssystems.
Wie aber gehen die Griech*innen mit diesen Umständen um? Wie wehren sie sich gegen die Austeritätspolitik?

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Air strike kills MSF medical staff in Afghanistan

Doctors Without Borders (MSF) has said at least nine of its staff have been killed in an overnight bombing of a hospital in the embattled Afghan city of Kunduz.

The attack early on Saturday also wounded 37 people, including 19 MSF staff, the medical charity told Al Jazeera.

Officials of MSF later told Reuters that they “frantically phoned” NATO and Washington DC, as bombs rained on the hospital for “nearly an hour”.

NATO said that a US air strike “may have” hit the hospital, which is run by the medical charity, adding that the attack may have resulted in collateral damage. Continue reading